Begrüßung im Gottesdienst

Interessant ist, dass die Gottesdienstordnung der EKHN keine Begrüßung zu Beginn des Gottesdienstes vorsieht. Nach der Musik zum Eingang folgt sofort das Eingangslied und dann das Votum.

Liturgisch betrachtet, ist natürlich das Votum als Eingangssegen, unter dem der ganze Gottesdienst stehen soll, der zentrale Anfangspunkt eines Gottesdienstes. Im Empfinden vieler Gemeindeglieder wirkt das aber steif und unpersönlich. Deshalb ist eine persönliche Begrüßung durch die Pfarrperson oder ehrenamtliche Mitarbeiter:innen inzwischen fast überall üblich.

In vielen Gemeinden wird die Begrüßung durch Ehrenamtliche übernommen. Dabei ist Begrüßung wörtlich zu nehmen. Es gibt ein „Guten Morgen“ oder „Herzlich willkommen“ an die Gemeinde, die dann auch antwortet. Auch ist es heute fast überall üblich, dass ein Gottesdienst als Audio oder Video aufgezeichnet wird, damit auch die Menschen, die zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht im Gottesdienst sein, im Laufe der Woche den Gottesdienst auf digitalen Medien anhören können. Oft wird deshalb auch ein Gruß an diese Menschen gerichtet; so werden auch sie in die Gemeinschaft hineingenommen.

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Dieser Beitrag gehört zur Serie "Wie geht evangelischer Gottesdienst".

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Lebendiges Kirchenjahr

Dieser Beitrag steht im Themenbereich Lebendiges Kirchenjahr.

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Kirchenjahr
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Spiritualität

Kirchenjahr gehört mit Kirche und Bibel zum Bereich Spiritualität.

Der Wochenspruch

Üblich ist auch, in der Begrüßung den Wochenspruch für den jeweiligen Sonn- oder Feiertag zu nennen. Manche Ehrenamtliche fügen dem auch noch ein paar eigene Gedanken an. (Kleine Kritik: Manche machen daraus fast schon eine Co-Predigt).

Der Wochenspruch ist ein Bibelvers, der ganz prägnant das Thema des Sonntags angibt. So ist zum Beispiel der Spruch für den Totensonntag: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ aus Psalm 90, 12. (Ich glaube, dazu muss ich nichts weiter erläutern.)

Weitere Infos dazu findest Du auf meinem Blog: Wochenspruch.
Alle Wochensprüche findest Du hier: Die Wochensprüche des Kirchenjahres.

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Die Abkündigungen

In sehr vielen Gemeinden werden an dieser Stelle auch schon die Abkündigungen verlesen. Dazu gehören vor allem die Einladung zu den Gottesdiensten am kommenden Sonntag und zu Veranstaltungen im Laufe der Woche und außerdem Erläuterungen zur Kollekte. Sehr viele Menschen, die einen Gottesdienst besuchen, empfinden diese Abkündigungen als Fremdkörper im Gottesdienst. Wohl deshalb werden sie oft an die Ränder des Gottesdienstes gelegt – eben hier am Anfang oder ganz an den Schluss.

Ich habe schon im Kapitel Die Welt im evangelischen Gottesdienst erwähnt, dass das liturgisch gesehen nicht richtig ist. Die Abkündigungen gehören mitten in den Gottesdienst, da mit ihnen der Blick auf die Welt und vor allem die Nächstenliebe gerichtet wird. Ich werde die Abkündigungen auch noch ausführlich behandeln. Da die Praxis aber vielfach anders ist, musste ich sie hier schon erwähnen.

Lechajim – für das Leben!
Liebe Grüße und bleib von Gott behütet!
Uwe

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