Veränderungen in deinem Leben
Veränderung ist allgegenwärtig! Du veränderst dich, vom ersten Moment deines Lebens bis zum allerletzten. Dein Leben, die Lebensumstände verändern sich, immer und immer wieder. Dein Körper verändert sich mit jedem Atemzug, mit jeder Bewegung. Du kannst nichts daran ändern, dass du und deine Welt sich verändert.
Die Frage ist, wie reagierst du auf Veränderungen? Bist du bereit dein Leben selbst in die Hand zu nehmen? Bist du bereit, auf Veränderungen in deinem Leben bewusst zu reagieren? Bist du bereit, die Veränderung deines Verhaltens und deines Charakters in eine von dir selbst bestimmte Richtung zu lenken?
Gibt es etwas an dir, deinem Körper oder deinem Verhalten, Charakter, das dir nicht gefällt? Willst du dich verändern? Vielleicht sagst du auch, es ist alles gut so, wie es ist? Aber vielleicht sagen ja auch andere: Du solltest mal was ändern! Manchmal zwingen dir auch die Umstände eine Veränderung auf.
Vielen von uns fällt es nicht leicht, etwas anders oder neu zu machen. Allzu oft haben wir es uns sehr bequem eingerichtet in unserem Leben. Selbst wenn wir an etwas leiden, scheuen wir davor zurück, etwas anders zu machen. Das ist sogar wissenschaftlich untersucht worden. Wir sind viel eher bereit Schmerz zu vermeiden (körperlich, aber auch seelisch) als etwas Neues auszuprobieren. Anchu Kögl formuliert es so: “Weg von motiviert mehr als hin zu.”
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert. Albert Einstein
Ich beschäftige mich seit langer Zeit sehr mit Veränderungen im Leben. Was ich bisher gelernt habe möchte ich dir in diesem Artikel gerne weitergeben. Dieser Artikel gibt eine Übersicht. Viele Hinweise, die ich hier gebe, werde ich in weiteren Artikeln noch im Detail beschreiben.
- Welche Arten von Veränderungen gibt es im Leben?
- Gibt es eine Zeit im Leben, in der Veränderung nicht mehr möglich ist?
- Warum soll ich mich überhaupt verändern?
- Was hindert mich an Veränderungen in meinem Leben?
- Wie kann ich mich verändern?
- Kann der christliche Glaube bei Veränderungen im Leben helfen?
- Wo gibt es im Internet weitere Informationen dazu?
Das sind einige Fragen, denen ich in diesem Text nachgehen möchte.
Welche Arten von Veränderungen gibt es im Leben?
Aus Kindern werden Leute! Hilfe, ich verliere meinen Job! Die Partnerschaft zerbricht! Ich will nicht mehr so schüchtern sein! Ich will aufhören zu rauchen! Wir ziehen in eine neue Wohnung!
Es gibt viele Arten von Veränderungen im Laufe deines Lebens. Manche sind ganz natürlich, es gibt kleine alltägliche und große außergewöhnliche Dinge, die den Lauf deines Lebens beeinflussen. Ich möchte vor allem drei Unterscheidungen machen, die mir besonders wichtig erscheinen, um mit Veränderungen umzugehen.
Die erste Unterscheidung:
Ist die Veränderung positiv oder negativ? Es gibt Dinge, die du begrüßt, wenn sie sich verändern, aber leider gibt es auch Geschehnisse, die dir ganz und gar nicht gefallen, die dein Leben auf den Kopf stellen. Es kommt viel darauf an, wie du damit umgehst. Manchmal ist es auch eine Einstellungssache, wie du die Veränderung bewertest.
Die zweite Unterscheidung:
Kannst du die Veränderung beeinflussen oder sind dir die Hände gebunden? Manchmal geschieht einfach etwas, woran du nichts machen kannst. Dann kannst du die Veränderung deines Lebens zwar nur hinnehmen, aber die Art, wie du darauf reagierst, die hast du immer noch in der Hand.
Die dritte Unterscheidung:
Geht es um eine Veränderung, die von außen auf dich zukommt oder geht es um eine “innere” Veränderung. Mit “innerer” Veränderung meine ich Dinge, die du selbst an dir gerne ändern möchtest. Zum Beispiel: Aufhören zu rauchen, einen anderen Job suchen, deinen Charakter verändern.
Die ersten beiden Unterscheidungen (positiv oder negativ, beeinflussbar oder nicht) betreffen vor allem die äußeren Veränderungen. Wie schon gesagt, kannst du dabei vor allem an deiner Art der Reaktion etwas tun. Darum soll es in diesem Artikel aber nicht gehen. Mir liegt besonders am Herzen, die “inneren” Veränderungen zu betrachten. Warum? Ganz einfach: Diese Veränderungen hast du immer selbst in deiner Hand. Dich selbst zu verändern, dein Verhalten, deinen Charakter, ist immer deine eigene Entscheidung!
Gibt es eine Zeit im Leben, in der Veränderung nicht mehr möglich ist?
Viele Menschen meinen, dass man im Laufe der Jugend und des jungen Erwachsenenlebens ein für alle Mal die Art und den Charakter erwirbt, der dann für den Rest des Lebens fest steht. Früher glaubten das auch viele Psychologen. Inzwischen gibt es Forschungsergebnisse, die etwas ganz anderes sagen. Veränderung ist immer möglich, selbst im hohen Alter.
Richtig ist selbstverständlich, dass die großen Veränderungen im Leben vor allem am Anfang (Kindheit und Jugend) und am Ende (Alter, Krankheiten, Tod) geschehen.
Aber Veränderung ist in jedem Alter möglich.
Es scheint so, dass bei den meisten Menschen die stabilste Zeit wohl zwischen 25/30 und 40/45 Jahren ist. Das macht ja auch auf jeden Fall Sinn. Bis Mitte/Ende 20 hat man einen Beruf erlernt, oft eine Familie gegründet, Kinder kommen, vielleicht hat man ein Haus gebaut. Dann gibt es erst einmal eine gewisse Zeit, in der diese Errungenschaften Freude machen, gefestigt und ausgebaut werden. Aber wir wissen alle, dass es dann weitere Entwicklungen gibt. Irgendwann gehen die Kinder aus dem Haus. Möglicherweise will man sich beruflich weiterentwickeln, vielleicht sogar noch einmal etwas Neues wagen. Leider können auch krisenhafte Veränderungen geschehen: Arbeitslosigkeit, Schwierigkeiten in oder Zerbrechen der Ehe, gesundheitliche Probleme usw.
Denk mal an die Stichworte: Midlife-Krise oder Wechseljahre. Schon immer hat man um diese Geschehnisse gewusst. Ich wundere mich etwas, dass das nicht als Widerspruch zu dem Satz “Ab 50 kannst du dich nicht mehr verändern” erkannt wurde. Inzwischen werden die Veränderungsprozesse im mittleren Lebensalter auch wissenschaftlich untersucht. Es ist – haben wir es nicht schon immer gewusst? – tatsächlich so: Gerade um 50 gibt es oft noch einmal entscheidende Veränderungen.
Die Psychologen sind sich weitgehend einig, dass Veränderungen in allen Lebensphasen möglich sind. Das betrifft nicht nur die äußeren Umstände, was ja logisch ist, sondern vor allem auch die “inneren” Veränderungen. Interessant finde ich, dass anscheinend grundsätzlich etwa alle sieben Jahre ein “Lebenszyklus” beginnt. Das ist sicher keine eiserne Regel, aber es ist wohl etwas dran. Es ist sicher kein Zufall, dass in der evangelischen Kirche Kinder normalerweise mit 14 (2×7) konfirmiert werden, früher die Volljährigkeit mit 21 (3×7) erreicht wurde, Midlife-Krise oder Wechseljahre so um die 49 (7×7) Jahre, um 63 (9×7) Jahre gehst du in Rente/Pension (okay, alles nur ungefähr, aber…).
Es ist jedenfalls klar: egal wie alt du bist, du kannst dich verändern. Geh es einfach an! Du musst es nur wollen.
Warum soll ich mich überhaupt verändern?
Es gibt Menschen, die wollen sich gar nicht verändern. Ich gehe aber davon aus, wenn du den Text bis hierher gelesen hast, dann gehörst du zu den Menschen, die sich gerne verändern würden. Vielleicht stellt sich dir deshalb diese Frage nach dem “Warum” gar nicht. Ich möchte dich trotzdem bitten mal darüber nachzudenken. Die vielen positiven Effekte, die du mit bewussten, von dir selbst beeinflussten Veränderungen in deinem Leben erreichen kannst, können nämlich sehr hilfreich sein!
- Neugier: Bist du nicht neugierig darauf, was du mit einer bewussten Veränderung in deinem Leben alles erreichen kannst? Bist du damit zufrieden, dass alles so bleibt, wie es ist? Gibt es nicht noch so viele Möglichkeiten, wohin du dich entwickeln kannst? Sei einfach neugierig darauf, was alles möglich ist.
- Druck von außen oder eigene Entscheidung: Hier gibt es eine ganz klare Stellungnahme von mir: Veränderungen aufgrund von äußerem Druck kannst du direkt vergessen. Wenn du dich nur ändern willst, weil jemand anderer oder die Umstände es von dir fordern, dann wird es wahrscheinlich schief gehen oder doch zumindest äußerst schwierig. Triff deine eigene Entscheidung! Dann wirst du es schaffen! Wenn du selbst motiviert bist aus eigenem Entschluss dich zu verändern, dann gelingt es auch.
- Hoffnung auf ein besseres Leben: Häufig entsteht der Wunsch nach Veränderung, wenn du merkst, dass etwas in deinem Leben nicht gut ist, nicht funktioniert, dir Schwierigkeiten macht. Entscheide dich zur Veränderung und mach dir klar, dass du damit den ersten Schritt zur Verbesserung gemacht hast. Auch wenn es mal Rückschläge gibt, gib die Hoffnung nicht auf, dass du dich zum Besseren verändern kannst.
- Veränderung = Chancen: Sicher ist es nicht immer klar, ob eine Veränderung auch den gewünschten Erfolg bringt. Aber eines ist klar: Wenn du nichts veränderst, dann hast du auch keine Chance auf etwas Neues, Besseres. Jede Chance ist besser als gar keine! Wenn du dich zu Veränderungen an deinem Verhalten oder Charakter entschließt, dann hast du immer die Chance, dass es gelingt und gut wird.
- Neues ausprobieren: Hast du nicht einfach Lust, mal was Neues auszuprobieren? Das ist doch schon der erste Schritt zur Veränderung. Außerdem ist manchmal einfach alles besser, als das Alte.
- Dazulernen: Wenn du dich veränderst, lernst du unweigerlich dazu. Wenn du das merkst und bewusst wahrnimmst, dann kann es dir eine zusätzliche Motivation zur Veränderung sein. Außerdem gibt es dir eine Befriedigung, wenn du Neues lernst und in deinem Leben verwirklichst.
- Wachsendes Selbstvertrauen: Gelingt dir eine Veränderung, dann gewinnst du Selbstvertrauen. Ich glaube, das ist die beste Motivation zur Veränderung.
- Herausforderung: Hast du Angst, dass es dir nicht gelingen könnte? Kein Problem, wenn du es nicht direkt schaffst, dann sieh es als Herausforderung. Mach doch ein Spiel daraus und versuch gegen dein altes Selbst zu gewinnen. Versuch es doch noch einmal. Herausforderungen können auch Spaß machen.
- Spannend: Von all dem abgesehen, ist es einfach spannend, sich selbst zu verändern. Wenn du an einer Stelle anfängst, dann wir dein ganzes Leben, dein ganzes Ich davon erfasst. Es ist ungeheuer spannend sich selbst zu beobachten und zu sehen, was aus dir wird. Besonders interessant wird es, wenn andere bemerken, dass du dich veränderst. Lass dich doch einfach darauf ein.
Was hindert mich an Veränderungen in meinem Leben?
Beschäftigen wir uns jetzt mal kurz mit den Hindernissen. Manche Veränderungen – selbst, wenn du sie sehnlich wünschst – sind nicht so einfach zu machen. Wie oft bist du möglicherweise sogar schon mit deinen Versuchen gescheitert? Deshalb ist es wichtig, sich die Dinge bewusst zu machen, die dir im Weg stehen können.
- Alte Gewohnheiten: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das ist wohl wahr. Es gibt wohl kaum ein Hindernis, dass so schwer zu überwinden ist, wie alte und vor allem schlechte Gewohnheiten. Das musst du einfach wissen. Deshalb sei gnädig mit dir selbst. In einem späteren Artikel werde ich ausführlich darüber schreiben, wie man alte Gewohnheiten überwinden und neue Gewohnheiten festigen kann: Gewohnheiten ändern.
- Angst vor Veränderung: Auch das kommt schon mal vor. Ich habe zwar eben die vielen Vorteile von Veränderung beschrieben, aber trotzdem kann es dir auch Angst machen. Wird es gelingen? Was wird aus mir? Wie werden andere darauf reagieren? Solche und viele andere Fragen können sich dir stellen. Wenn du Angst vor Veränderungen in deinem Leben hast, dann lies dir doch noch mal die Vorteile durch.
- Schutz vor Enttäuschung: Manchmal fangen Menschen mit einer Veränderung nicht an, weil sie fürchten, sie würden es nicht schaffen. Die Enttäuschung könnte so groß sein, dass sie es dann nie wieder versuchen. Hier hilft nur eins: Sei einfach freundlich mit dir selbst. Stell dich darauf ein, dass es mehrere Anläufe brauchen könnte. Halte die Enttäuschung so in einem erträglichen Maß und fang einfach wieder von vorne an.
- Fremdbestimmt: Wenn der Anstoß zur Veränderung von außen (der Situation oder anderen Menschen) kommt, dann wirst du dich vielleicht fremdbestimmt fühlen. Will ich das überhaupt selbst? Stell dir diese Frage ganz ehrlich. Nur wenn du selbst davon überzeugt bist, dass du diese Veränderung willst, dann hast du auch die Chance auf Erfolg.
- Kontrollverlust: Wir haben immer gerne alles unter Kontrolle. Leider gelingt das in verschiedensten Zusammenhängen nicht. Wir können andere Menschen nicht unter Kontrolle halten. Wir können viele Ereignisse in unserem Leben nicht kontrollieren. Es geht einfach nicht. Dazu kommt noch die Angst, die Kontrolle darüber zu verlieren, was sich durch die Veränderung im Leben ereignet. Stell dir die Frage, ob die möglichen Verbesserungen, die Chancen, die dir eine Veränderung bringt, nicht weitaus erstrebenswerter sind, als beim Alten zu beharren. Lass dich doch einfach auf das Neue ein und sieh, wohin es dich bringt. Meist ist die Realität nicht so schlimm, wie deine Befürchtungen.
- Überforderung: Ja, das kann passieren. Es kann sein, dass du dich selbst mit der Veränderung überforderst. Das kannst du aber ganz einfach verhindern, indem du richtig an die Sache rangehst. Wie du das machen kannst und was du beachten solltest, werde ich noch beschreiben.
Wie kann ich mich verändern?
Das ist wohl die entscheidende Frage. Es gibt einige Hilfen zur Veränderung. Wenn du bereit bist dazu, dann kannst du dich entsprechend vorbereiten und die einzelnen Schritte auf dein Ziel gestalten.
Der erste Schritt ist die Selbstsorge, das heißt: Sorge für dich selbst! Ich habe es schon mehrfach gesagt und sage es noch einmal, weil das so zentral wichtig ist: Mach keine Veränderung an dir selbst, weil andere es von dir erwarten! Entscheide dich selbst, dass du dich und wie du dich verändern willst! Außerdem gehört zur Selbstsorge auch, dass du gnädig mit dir selbst bist. Mach kleine Schritte. Fang mit einfachen Veränderungen an. Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Mach nur das, wozu du die Kraft hast. Bereite dich darauf vor, dass du scheitern kannst. Das ist kein Weltuntergang! Versuch es einfach noch einmal. Versuch es immer und immer wieder, ohne dich selbst zu verurteilen. Schließlich, hol dir Hilfe im Internet, in Büchern, durch Fachleute, bei Freunden.
Bitte lass diesen ersten Schritt nicht aus! Sorge für dich selbst!
Der zweite Schritt, noch vor der eigentlichen Veränderung, könnte sein, dass du deinen “Veränderungsmuskel” trainierst. Ja, du kannst daran arbeiten, dass dir Veränderungen leichter fallen. Tu einfach öfter mal etwas, das du noch nicht getan hast. Mach mal etwas Neues. Suche neue Situationen auf. Beispiele: Lerne andere Menschen kennen. Such dir einen neuen Urlaubsort. Lies andere Bücher als üblich. Hör mal andere Musik, vielleicht auch mal etwas, was dir bisher gar nicht gefällt. Probiere mal ein neues Restaurant aus, wo du noch nicht gewesen bist. Lerne etwas Neues (eine Sprache, ein Musikinstrument…). Mach dir mal Gedanken darüber, dir fällt sicher etwas ein, wie du ganz einfach deinen “Veränderungsmuskel” trainieren kannst.
Wenn du soweit bist und möchtest eine konkrete Veränderung vornehmen, dann entscheide dich ganz bewusst dafür. Dein Wille zur Veränderung ist ganz wichtig. Mach dir klar, warum du dich verändern willst (denk dran: tu es für dich selbst). Beschreibe die Veränderung so klar wie möglich. Überlege, wie es bis jetzt bei dir ist. Denk darüber nach, wie es sein wird, wenn es dir gelungen ist, dich zu verändern. Dann triff eine Entscheidung! Klar und eindeutig und definitiv. Du… willst… dich… ändern…!
Dann mach dir Gedanken über deine Gefühle. Welche Gefühle hast du, wenn du an die Situation denkst, wie sie jetzt ist. Wie wirst du dich fühlen, wenn die Veränderung geglückt ist? Beispiele: Befreit, stolz, selbstbewusst, ruhig, gelassen, fröhlich, gesünder, stärker… Führ dir den Unterschied vor Augen. Das ist dein Ziel bei deiner Veränderung.
Schließlich mach dir Gedanken über deine Gedanken. Hört sich seltsam an, oder? Das ist aber gar nicht so unwichtig. Die Art und Weise, wie du über deinen Veränderungswunsch denkst, kann einen entscheidenden Unterschied machen. Mach dir bewusst, was in dir vorgeht. Denkst du zum Beispiel: “Ich muss mich endlich verändern!” Dann setzt du dich gewaltig unter Druck. Denk an die Selbstsorge! Sag dir lieber: “Ich will mich verändern!”, “Ich entscheide mich dafür, dies oder das in meinem Leben zu ändern!” Das hört sich doch gleich viel besser an. Du hast es in der Hand, du hast dich entschieden, du willst es! Also denke auch so!
Viele Veränderungen sind keine einmaligen Vorgänge. Sicher, wenn du den Job wechseln willst, dann musst du dich einmal entscheiden – wenn du einen neuen Job gefunden hast. Die meisten Veränderungen brauchen aber Zeit, gerade, wenn es um dein Verhalten und deinen Charakter, um deine Einstellungen geht. Deshalb ist es gut, diese Veränderungen über neue oder andere Gewohnheiten zu schaffen. Alte, vielleicht schlechte Gewohnheiten lassen sich am besten durch neue ersetzen. Eine Gewohnheit entsteht aber nicht von einem Tag auf den anderen. Lass dir Zeit und tu jeden Tag einen kleinen Schritt (auch zum Thema Gewohnheiten bereite ich einen weiteren Artikel vor).
Noch ein paar kleine Tipps zur Umsetzung: Es hilft Tagebuch zu führen über die Veränderungen, die Gefühle dabei und die Schritte, die du unternimmst. Rede mit deinem Partner, Familie, Freunden über dein Vorhaben. Sie werden dich bestimmt gerne unterstützen. Berichte ihnen auch über deine Erfolge oder Misserfolge. Lass dir Zeit, plane nicht zu weit in die Zukunft, mach kleine Schritte. Am leichtesten ist es, immer nur eine Veränderung nach der anderen zu machen, auch wenn manchmal der Leidensdruck so groß ist, dass vieles auf einmal möglich wird. Wenn es möglich ist, dann fang aber klein an mit einfachen Dingen und Schritt für Schritt.
Kann der christliche Glaube bei Veränderungen im Leben helfen?
Ob du es glaubst oder nicht, schon in der Bibel ist sehr viel von Lebensveränderung die Rede. Jesus selbst redet zum Beispiel von Buße und Umkehr. Das hat vielleicht nicht direkt etwas mit den Veränderungen zu tun, um die es mir in diesem Artikel hauptsächlich geht. Wenn Jesus davon redet, dann meint er die Abwendung von einem Leben ohne Gott zu einem Leben mit Gott, in Gottes Gegenwart.
Klar ist aber, dass ein Mensch, der Buße und Umkehr erfahren hat, gewaltige Veränderungen in seinem Leben erleben kann. Wenn wir uns die Beispiele in der Bibel einmal anschauen, dann ist auch klar, dass Umkehr in jedem Lebensalter möglich ist. Jesus zumindest hat das offensichtlich für möglich gehalten. Auch war ihm vollkommen egal, welchen Mist und welche Fehler ein Mensch in seinem bisherigen Leben gemacht hat. Büßen und umkehren ist immer möglich. Bei Jesus gibt es keine hoffnungslosen Fälle!
Buße und Umkehr haben auch etwas damit zu tun, bestimmte schlechte Dinge nicht mehr zu tun. Die Bibel spricht von Sünde. Da kommt ein weiteres Wort aus der Heiligen Schrift ins Spiel: Vergebung. Auch hier gilt, dass es keine Bedingungen dafür gibt. Gott vergibt gern. Leider tun wir Menschen uns damit etwas schwerer. Aber wenn wir der Bibel glauben, dann ist ein Neuanfang immer und auch immer wieder möglich. Jeder Mensch kann Vergebung erfahren und damit auch sein Leben verändern. Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass Vergebung eine der stärksten lebensverändernden Kräfte ist, die es gibt. Das gilt für die Vergebung, die Gott uns gewährt. Das gilt aber auch, wenn wir Menschen die Kraft finden, uns gegenseitig unsere Fehler und Schwächen und die Schuld zu vergeben.
Schließlich gibt es in der Bibel aber noch ein weiteres Wort, das wohl am engsten mit der Veränderung zu tun hat, um die es in diesem Artikel geht. Es ist das Stichwort “Erneuerung”! Die Menschen, die die Bibel geschrieben haben, waren offensichtlich zutiefst davon überzeugt, dass der Glaube einen Menschen dauerhaft und immer wieder verändert. Der Glaube an Gott hat die Kraft, dich zu verändern.
In Epheser 3, 16 heißt es: “Gott gibt euch Kraft nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen.” Erinnerst du dich daran, dass ich oben von “innerer” Veränderung gesprochen habe. Hier geht es genau darum. Stark werden am inneren Menschen, ist das nicht das eigentliche Ziel jedes Veränderungswunsches? Genau das will Gottes Geist in uns bewirken.
In 2. Korinther 4, 16 schreibt der Apostel Paulus: “Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.” Dieser Satz gibt mir die Hoffnung, dass es einem Menschen sein Leben lang möglich ist, sich zu verändern, ja sogar zu erneuern! Erneuerung geschieht jeden Tag, Tag für Tag. Lassen wir uns darauf ein, dass Gott uns verändern und erneuern will?
Schließlich noch zwei weitere Verse aus Epheser 4, 23–24: “Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.” In diesem Bibelspruch werden wir sogar dazu aufgefordert, uns zu verändern. Es ist also sozusagen ein göttlicher Auftrag, an sich selbst zu arbeiten. Das soll aber jetzt nicht genau der äußere Druck sein, den ich oben immer wieder abgelehnt habe. Wir haben ja in den anderen Zusammenhängen gesehen, dass Gott selbst uns durch seinen Heiligen Geist bei der Veränderung unterstützt. Außerdem heißt es hier, dass wir uns selbst erneuern sollen im Geist und Sinn. Es geht also nicht um Druck von außen, sondern um deine eigene innere Entscheidung.
Wo gibt es im Internet weitere Informationen dazu?
Folgender Artikel schlägt vor, sich für Veränderungen eine Obergrenze zu setzen. Damit überlistest du dich selbst. Statt “Ich will jeden Tag mindestens eine Stunde aufräumen.” Nimmst du dir vor: “Ich darf jeden zweiten Tag höchstens eine halbe Stunde aufräumen.” Dadurch scheint die Aufgabe nicht mehr so groß. Hier der Artikel: http://www.persoenlichkeits-blog.de/article/27585/veraenderung-anfangen-und-dranbleiben
Mit 50 Jahren in ein neues Leben: http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/mit-50-jahren-in-ein-neues-leben-aid-1.3114999
Etwas problematisch finde ich folgenden Artikel. Der Text gibt zwar gute Tipps für eine hilfreiche Einstellung zu Veränderungen, aber es wird der Eindruck erweckt, als ob alles ganz leicht und sofort umsetzbar ist. Leider ist das nicht immer der Fall. Darauf solltest du dich besser einstellen. Wie gesagt der Artikel ist trotzdem lesenswert: http://grenzenlosgelassen.de/wie-du-muehelos-dein-verhalten-aendern-kannst/
Weißt du was ein Komfortzonenverteidigungs-Antiveränderungs-Schweinehund ist? Nein, dann musst du den folgenden, toll geschriebenen Artikel über den Zusammenhang von Veränderung und Verbindlichkeit lesen: http://www.adios-angst.de/verbindlichkeit-und-veraenderung/
Guter kurzer Artikel für “den Anfang”: https://zeitzuleben.de/die-angst-vor-der-veraenderung-warum-ist-es-schwierig-etwas-im-leben-zu-veraendern/
Folgender ausführlicher Artikel blickt darauf, wie du mit Veränderungen umgehen kannst, die dir von außen aufgezwungen werden: https://www.palverlag.de/angst-vor-veraenderungen.html
Artikel Positive Persönlichkeitsentwicklung auf der Website von Prof. Ursula Staudinger: http://www.ursulastaudinger.com/de/forschung/positive-persoenlichkeitsentwicklung/
Lechajim – für das Leben!
Liebe Grüße und bleib von Gott behütet!
Uwe