​Entscheidung akzeptieren

Entscheidungen, puh! Erdbeermilchshake oder Pommes oder vielleicht beides? Tiefkühlpizza oder gesunder Salat? Gemütlicher Pulli oder seriöses Hemd? Spülen, putzen, aufräumen oder doch lieber Sofa?

Machst Du Dir darüber jedes Mal bewusst Gedanken? Wahrscheinlich nicht immer, aber solche alltäglichen Entscheidungen triffst Du andauernd. Ob Dir das bewusst ist oder nicht.

Natürlich gibt es auch richtig wichtige Entscheidungen. Manche davon verändern Dein Leben nicht wesentlich. Die Entscheidung darüber, welche Partei Du wählen sollst oder wenn Du dir eine Meinung zu den Weltproblemen bildest, ist zwar sehr wichtig und grundsätzlich, verändert Dein Leben aber nicht direkt – Es sei denn, Du bist Politiker…

Andere wichtige Entscheidungen dagegen haben sehr großen Einfluss auf Dein Leben. Es sind sozusagen Lebensentscheidungen. Dazu gehört zum Beispiel die Frage, welchen Beruf du ergreifen, ob Du ein Haus bauen oder auf Miete wohnen solltest. Welchen Partner wählst Du? Möchtest Du Kinder bekommen oder nicht? Solche Entscheidungen verändern Dein Leben fundamental und prägen langfristig Deinen Alltag.

Dann gibt es aber auch noch Dinge, die auf den ersten Blick gar nicht wie Entscheidungen aussehen. Dazu gehören zum Beispiel Fragen, wie diese: Bin ich modern eingestellt? Will ich Neues erleben? Kann ich mich verändern? Bin ich zuversichtlich?

 

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Entscheidungen, Entscheidungen, Entscheidungen…

Lauter Entscheidungen, wenn auch auf ganz verschiedenen Ebenen. Häufig wird von Experten gesagt, dass wir täglich 20.000 Entscheidungen treffen. Einmal habe ich sogar gelesen, dass es an manchen Tagen bis zu 100.000 sein können. Naja, jedenfalls sind es sehr viele – die meisten unbewusst.

Manchmal wird von einem Entscheidungmuskel gesprochen. Unsere Fähigkeit Entscheidungen zu treffen kann trainiert werden, wie ein Muskel. Dieser Entscheidungsmuskel kann aber auch überstrapaziert werden und dann nicht mehr funktionieren. Es gibt anscheinend auch einen Entscheidungsmuskelkater.

Eine Hilfe dabei können Gewohnheiten sein. Gewohnheiten entlasten den Entscheidungmuskel, weil sie viele alltägliche Fragen ein für alle Mal entschieden haben. Deshalb lohnt es sich, Gewohnheiten zu bilden und sich auch tatsächlich daran zu halten. Einige Tipps dazu habe ich für Dich hier aufgeschrieben: Gewohnheiten.

Ein großes Problem mit den Gewohnheiten ist allerdings, dass Du ja auch erst mal eine Entscheidung treffen musst, welche Handlungen Du Dir angewöhnen möchtest. Um viele kleine tägliche Entscheidungen zu vermeiden, muss also erst einmal eine Entscheidung getroffen werden.

Geht nicht – geht doch: Entscheidung akzeptieren

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ein noch größeres Problem mit den Entscheidungen gibt. Einerseits ist es zwar nicht immer einfach, sich überhaupt zu entscheiden, aber manchmal ist es noch deutlich schwerer, dann auch bei der Entscheidung zu bleiben. Du musst dahin kommen, Deine eigene Entscheidung zu akzeptieren.

Kennst Du das auch? Da hat man sich endlich dazu durchgerungen: “Ab morgen mache ich wieder täglich Sport!” Was passiert dann am nächsten Morgen? Entweder man wacht zu spät auf oder es kommt etwas dazwischen oder es stellen sich Kopfschmerzen ein… Dann wird die Entscheidung von gestern ganz schnell wieder aufgeschoben.

Es kann auch sein, Du hast stundenlang recherchiert oder bist ewig durch die Geschäfte gelaufen und hast Dich endlich für diese super-chicke Hose entschieden. Dann stehst Du wieder davor, hältst sie in der Hand und denkst: “Hm, ich glaube, die andere, die ich gestern im Internet gesehen habe, war doch noch besser!”

Irgendwie hat man immer wieder das Gefühl, es könnte doch noch eine bessere Entscheidungsmöglichkeit geben.

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Ein persönliches Beispiel

Ich habe lange Jahre als evangelischer Pfarrer gearbeitet und ich habe es mit Leib und Seele gemacht. Ich konnte mir nie vorstellen, etwas anderes zu tun. Durch eine Burnout-Erkrankung musste ich für einige Zeit aus dem Dienst gehen. Dann stellte sich die Frage, ob ich überhaupt wieder in den Beruf zurückgehe. Einmal habe ich mich dafür entschieden, dann wieder dagegen.

Eigentlich hatte ich mich entschieden, nicht mehr in den Dienst zurück zu gehen, habe dann doch noch einmal etwa zwei Jahre lang als Pfarrer gearbeitet. Dieser Wiedereinstieg geschah aus verschiedenen Gründen, die mir logisch und richtig erschienen. Trotzdem habe ich innerlich gemerkt, dass es so nicht gehen kann.

Ich hatte meine eigene Entscheidung gegen den Pfarrdienst nicht wirklich angenommen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich für mich selbst diese Entscheidung akzeptieren konnte. Ich bin dann “ausgestiegen” und habe eine Zeit lang als Webdesigner gearbeitet und fühle mich jetzt sehr wohl als selbständiger Blogger und Autor – nur deshalb kann ich diesen Text schreiben und hoffe, Dir damit etwas zu helfen.

Es braucht also immer auch eine gehörige Portion Entschiedenheit, nach einer Entscheidung tatsächlich auch so zu handeln. Ich muss meine eigenen Entscheidungen akzeptieren, sonst wird das nichts. Das gilt auch für die Gewohnheiten.

Mir ist schon klar, dass das nicht immer einfach ist. Es geht manchmal hin und her und es kommen irgendwie immer wieder neue Gesichtspunkte. Natürlich müssen manche Dinge auch gut überlegt werden. Doch wenn Du einmal zu einer Entscheidung gekommen bist, dann akzeptiere sie auch selbst!

Triff Deine Entscheidungen und dann stehe dazu!

Lechajim – für das Leben!
Liebe Grüße und bleib von Gott behütet!
Uwe

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