Lesen
Lesen – im Anfang war das Wort
Ich liebe Bücher!
Ich liebe es, in fantastische Welten einzutauchen!
Ich liebe es, neue Ideen, neue Gedanken kennen zu lernen!
Ich liebe Lesen!
Worte haben eine enorme Kraft. Warum sonst gibt es in totalitären Staaten Zensur und manchmal sogar Bücherverbrennungen? Die Mächtigen dieser Welt jedenfalls haben Angst vor der Kraft der Worte. Denk nur an die diesjährige Literatur-Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch aus Weißrussland, deren Bücher in ihrer Heimat verboten sind.
Schon in der Bibel wird vielfach über die Kraft des Wortes geschrieben. Im ersten Kapitel der Bibel erschafft Gott allein durch sein Wort die ganze Welt. Gottes Wort hat schöpferische Kraft. Zu Beginn des Johannes-Evangeliums heißt es: im Anfang war das Wort. Goethe denkt in seinem “Faust” über diesen Vers nach:
Wir sehnen uns nach Offenbarung,
Die nirgends würd’ger und schöner brennt
Als in dem Neuen Testament.
Mich drängt’s, den Grundtext aufzuschlagen,
Mit redlichem Gefühl einmal
Das heilige Original
In mein geliebtes Deutsch zu übertragen,
Geschrieben steht: »Im Anfang war das Wort!«
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Daß deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!
Wort, Sinn, Kraft, Tat – das alles ist Lesen!
Warum lesen?
Es macht Freude
Lesen macht mir Freude. Das ist ganz einfach.
Ich freue mich, dass ich die Kulturtechnik beherrsche, dass ich es gelernt habe. Ich freue mich, dass ich in meinem Leben schon so viele gute Bücher lesen konnte. Ich freue mich, dass ich Bücher liebe. Ich freue mich, dass wir in unserem Haus jetzt eine „richtige“ Bibliothek haben. Das heißt, wir haben einen Raum, der zum allergrößten Teil alle unsere Bücher enthält und in dem es eine gemütliche Ecke zum Lesen gibt.
Manchmal kann man Lesen sogar mit handwerklichen Tätigkeiten verbinden – schau doch mal hier: Lesen und Handwerken.
Lesen ist Unterhaltung
Viele sehen heute Unterhaltung nur oder vor allem in Fernsehen, YouTube, Playstation etc. Sie wissen gar nicht, wie unterhaltend Bücher sein können. Bücher sind spannend, aufregend, romantisch, fröhlich, traurig, ergreifend, schön, schön schrecklich, kritisch, erotisch, hilfreich…
Wenn du richtig in ein Buch “eintauchst”, dann kannst du Zeit und Raum vergessen und wirst in neue Welten entführt. Dieses Gefühl ist einfach toll und genial.
Auf diese Weise reduziert es eindeutig auch Stress.
Lesen ist Entspannung
Natürlich muss man auch schon mal für die Arbeit recherchieren oder man liest in einer Umgebung, die nicht besonders geeignet ist. Ich rede hier aber von der Ruhe, die du empfindest, wenn du dich gemütlich in Stille auf deinen Sessel oder Sofa setzt und nicht anderes tust als zu lesen. Dabei lässt es sich wunderbar träumen und entspannen. Mach es dir noch gemütlich, zünde eine Kerze an, koch dir einen Kaffee oder Tee, dann wirds regelrecht romantisch. Superentspannend.
Lesen bildet
Nachweislich wird die sprachliche Fähigkeit durch lesen geschult. Der Wortschatz wird größer, du kannst dich besser ausdrücken. Das hilft auch im alltäglichen Leben und im Job.
Alles was du liest bringt neue Ideen und Informationen in deinen Kopf. Das gilt selbstverständlich für Sachbücher, aber auch für Romane. Auch die größte Fantasie-Geschichte gibt Anregungen und beflügelt die Gedanken.
Lesen trainiert den Geist
Lesen ist für den Geist, was Sport für den Körper ist.
Untersuchungen haben sogar ergeben, dass alles, was das Gehirn beschäftigt – also auch lesen – gut gegen Alzheimer und Demenz ist. Es ist ähnlich wie beim Muskeltraining. Der Muskelaufbau gelingt nur durch regelmäßige Übung. Auch der Geist braucht ein solches regelmäßiges Training. Was wäre dafür besser geeignet als lesen?
Durch dieses Training wird auch das Gedächtnis verbessert.
Lesen macht authentisch
Lesen hilft mir auch, authentisch zu sein. Besonders in den letzten Jahren habe ich viele Bücher gelesen, die thematisch mit der Suche nach dem Sinn des Lebens, der Entwicklung des eigenen Selbst, des Verhaltens und der Veränderung des Charakters zu tun haben. Das hat mir sehr geholfen, meinen eigenen neuen Weg zu finden.
Wichtig ist mir aber auch, authentisch zu lesen. Was heißt das? Ich möchte und darf die Bücher lesen, die mir Freude machen. Ich bin zum Beispiel ein großer Science Fiction Fan. Deshalb lese ich eben auch viele SF-Bücher. Auch historische Romane liebe ich! Ich muss nichts lesen, nur, weil es auf einer Bestseller-Liste steht. Lies das, was dir Freude macht, was dich selbst weiterbringt, was du für richtig hältst. Natürlich darfst du Empfehlungen von Familie und Freunden oder aus dem Internet in Betracht ziehen, aber entscheide dich nach deinem eigenen Gefühl!
Lesen macht attraktiv
Ja, du hast richtig gelesen: Lesen macht attraktiv, weil es bildet! Wer viel liest, hat Gesprächsstoff, der nicht so schnell langweilig wird. Attraktivität bedeutet für mich aber vor allem, dass ich mich in mir selbst wohlfühle. Dazu gehört für mich einfach Lesen dazu. Ich fühle mich wohl, wenn ich viel lesen kann.
Wie lesen?
Lesen macht gelassener. Warum? Weil du Konzentration und Ruhe dafür brauchst. Das macht dich automatisch ruhiger und gelassener. Problematisch finde ich inzwischen Speedreading. Schnell lesen habe ich mal einige Zeit versucht zu lernen. Es hieß immer, dass man die Zeit viel effektiver nutzen kann, wenn man im möglichst kurzer Zeit möglichst viel lesen kann. Heute sehe ich das sehr kritisch. Ganz im Gegenteil, halte ich es für viel schöner, langsam und intensiv zu lesen. Wenn ich lese, lese ich! Ich tue nichts anderes nebenher! Das ist pure Freude, dabei kann ich entspannen und ganz gelassen sein.
Ich möchte es Lesen mit Fokus nennen. Es geht dabei nicht um Geschwindigkeit oder Effektivität. Nein, es geht darum, dass du richtig eintauchst, dass du dich von dem Autor an die Hand nehmen lässt und dich darauf einlässt, was er/sie dir zeigen will. Dann ist nichts anderes nebenbei wichtig. Fokussiere dich ganz auf das Lesen.
Für mich gibt es dabei eine kleine Ausnahme: Manchmal setze ich mir Kopfhörer auf und höre ein Hörbuch, wenn ich etwas zu tun habe, wobei ich mich nicht konzentrieren muss. Dazu gehört zum Beispiel Geschirr spülen, putzen, aufräumen.
Damit habe ich auch gleich klar gemacht, dass es mir egal ist, ob der Lesestoff auf Papier gedruckt ist, digital als E-Book in einem Reader steckt oder als Hörbuch daherkommt. Darüber wird ja viel diskutiert, ob das eine besser ist oder das andere. Ich möchte mich an dieser Diskussion nicht beteiligen.
Kurz gesagt gilt für mich einfach: Hauptsache lesen. In der Zeit meiner Burnout-Erkrankung habe ich sehr viel Hörbücher gehört. Zu etwas anderem konnte ich mich kaum aufraffen. Aber ein Hörbuch ging eigentlich fast immer. Das war eine große Hilfe für mich.
Lesen kannst du übrigens überall. Der Ort spielt keine Rolle, aber wenn du wirklich mit Fokus lesen willst, dann hat ein ruhiger, gemütlicher und stiller Ort natrürlich seine Vorteile. Genauso habe ich festgestellt, dass es schöner ist, etwas Zeit zum lesen zu haben. Das Lesen in kleinen “Minuten-Häppchen” ist sicher nicht falsch, aber viel mehr Freude macht es, mal richtig am Stück dran zu bleiben.
Was lesen?
Wenn jemand sagt, ich lese nicht gerne oder ich habe keine Lust dazu, dann hat er/sie vielleicht einfach noch nicht das richtige Buch gefunden. Dabei gibt es doch für jeden, wirklich absolut jeden, Geschmack die passende Lektüre.
Es gibt für jeden etwas zu lesen!
Ich habe ja eben schon geschrieben, sei einfach authentisch, wenn du dich fragst, was du lesen sollst. Lies das, was dir gefällt und dir Spaß macht. Okay, manchmal macht es auch Spaß etwas ganz Neues zu lesen. Ab und zu kannst du ja mal etwas “neben” deinem üblichen Geschmack testen. Lass dir doch einfach was von deiner Familie oder von Freunden empfehlen.
Wenn ich ein einzelnes Buch zu empfehlen hätte, dann ist das die Bibel. Ich gebe zu, es ist nicht immer eine leichte Lektüre, auch kann es schwierig sein längere Abschnitte auf einmal zu lesen. Dafür ist es ein Buch, dass nie langweilig wird – mir jedenfalls nicht. Seit meiner Kindheit lese ich immer und immer wieder in der Bibel. Heute lese ich jeden Tag einen Abschnitt. Es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Ein guter Lebensratgeber kann die sie außerdem auch sein.
Egal, was du liest, Hauptsache du liest überhaupt. Lies Romane, Sachbücher, Zeitschriften, Kinderbücher (ja warum nicht, auch für Erwachsene kann das wunderbar sein). Lies Blogs im Internet. Lies die großen Klassiker oder Gedichte. Warum nicht auch mal einen Comic lesen (bei uns stehen zum Beispiel “Asterix und Obelix” vollständig im Regal).
Übrigens: Im Internet findest du viele Tipps, welche Bücher sich zu lesen lohnen. Oder frag doch einfach mal deine Familie, deine Freunde, deine Kollegen.
Mein Beiträge zum „Lesen“
Du hast sicher gemerkt, wie wichtig mir lesen ist. Es gehört zu den grundsätzlichen Dingen in meinem Leben. Wenn ich mich frage, was es bedeutet, Zeit zum Leben zu haben, dann gehört Lesen unbedingt dazu.
Deshalb werde ich in Zukunft regelmäßig berichten, welche Bücher ich lese. Du kannst diese Artikel dann gerne auch als Leseempfehlung (oder eben nicht :-)) betrachten.
Meine Beiträge zum Thema „Lesen“ findest Du hier:
Lebensweisheiten in Zitaten
Lebensweisheiten in Zitaten: In diesem Beitrag findest Du alle Zitate, die ich auf meinem Blog benutzt habe.
Lesen und Handwerken
Ich liebe lesen und ich liebe handwerken. Beides macht mein Leben reicher. Jetzt habe ich mir selbst ein Lesepult gebaut. Schau’s Dir mal an.
Lesetagebuch 6 – Hamilton Peter F Der Armageddon-Zyklus
Hamilton Peter F Der Armageddon-Zyklus ist eine im Deutschen aus sechs Büchern bestehende Space Opera, die jeden Science Fiction Fan fasziniert.
Lesetagebuch 5 – Floer, Benjamin – Papa hat Zeit
Benjamin Floer – Papa hat Zeit – Ein Buch für gestresste, berufstätige Väter mit vielen tollen Tipps für einen entspannteren Alltag mit Kindern.
Lesetagebuch 4 – Iles, Greg – Unter Verschluss
Iles Greg Unter Verschluss: Ein spannender Thriller aus den Südstaaten der USA. Tolle Unterhaltung mit viel Lokalkolorit und einer Liebesgeschichte.
Lesetagebuch 3 – King, Stephen – Das Leben und das Schreiben
King Stephen Das Leben und das Schreiben: Memoiren: Stephen King ist bekannt für seine Horror-Bestseller. In diesem Buch beschreibt King, wie er zum Schriftsteller wurde und gibt Tipps für alle, die selbst schreiben.
Lesetagebuch 2 – Frankl Viktor E …trotzdem Ja zum Leben sagen
Ein tolles, wunderbares, hervorragendes Buch! Aber auch ein grausames, schreckliches, erschütterndes Buch! Ich habe selten ein Buch gelesen, das mich derart berührt und aufgewühlt und gleichzeitig so viel Freude und Zuversicht gegeben hat.
Lesetagebuch 1 – Hamilton Peter F Die Commonwealth-Saga
Hamilton Peter F Die Commonwealth-Saga ist für Science Fiction Fans ein absolutes Muss. Die vier Bände bilden allerdings eine Einheit!
Lesen und schreiben
Und noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: Wer schreibt, der bleibt. Es gibt sehr viele Menschen, die ihr Leben lang davon träumen, mal ein Buch zu schreiben. Gehörst du auch dazu? Tu es einfach! Die Chancen, das, was du schreibst, unter die Leute zu bringen, sind heute so gut und aufregend, wie niemals zuvor. Selbstverlag war früher ein Unwort, heute ist es im Internet ganz einfach. Trau dich! Schreib, was dir wichtig ist. Schreib, was dir auf dem Herzen liegt! Schreib, schreib, schreib! Damit andere immer wieder etwas Neues und Tolles zu lesen haben!
Wie geht es dir mit dem Lesen? Was liest du? Hast du eine Buchempfehlung für mich und die anderen Leser? Schreib doch einfach einen Kommentar oder schick mir eine E-Mail.
Lechajim – für das Leben!
Liebe Grüße und bleib von Gott behütet!
Uwe