Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebräer 13, 14

Das ist die Jahreslosung für das Jahr 2013. Viele haben sie vielleicht in der Zeit um den Jahreswechsel kennen gelernt und gehört. Wann ist Ihnen dieser Vers aber zuletzt in den Kopf gekommen? Mag sein, ich bin etwas spät dran mit einem Artikel über die Jahreslosung, aber ich bin fest entschlossen, sie zu einem Begleiter durch das Jahr 2013 zu machen. Deshalb möchte ich auch jetzt, Mitte Februar, noch darüber nachdenken.
Als Pfarrer habe ich in den letzten Jahren immer im Gottesdienst um den Jahreswechsel über die jeweilige Jahreslosung gepredigt. Meistens haben wir auch Anfang Januar in Bibelkreisen, in der Frauenstunde oder im Konfirmandenunterricht darüber gesprochen. Aber was kommt dann? Wann und wo spielt die Jahreslosung im Laufe eines Jahres und vor allen Dingen in meinem Alltag eine Rolle? Ehrlich gesagt, doch wohl eher selten! Das soll sich in diesem Jahr ändern! Gut, das hatte ich mir vorgenommen, aber warum ausgerechnet dieses Jahr? So frage ich mich inzwischen. Die Jahreslosung 2013 ist doch wirklich ein sehr sperriger Text. Die Jahreslosungen der letzten Jahre waren doch meistens sehr schöne, tröstende oder Mut machende Texte. Die diesjährige ist dagegen nicht so direkt einleuchtend. So auf Anhieb: was soll das schon mit meinem Alltag zu tun haben? Wie soll man das verstehen? Vielleicht ist dieser Text aus dem Hebräerbrief aber gerade deshalb besonders geeignet dafür, sich ein ganzes Jahr lang intensiv Gedanken darüber zu machen.

Wie stelle ich mir das vor?

Als ersten Schritt habe ich die Jahreslosung auswendig gelernt. Naja, das war keine große Aufgabe! Aber immerhin war es ein Anfang. Wichtig war mir dabei, nicht nur den Satz auswendig zu können, sondern auch die Stelle (Hebräer 13, 14) zu wissen. So kann man immer wieder in der Bibel danach suchen und auch mal den Text drumherum lesen. Mir ist aufgefallen, dass mir die Jahreslosung allein durch das Auswendiglernen viel häufiger in den Sinn kommt, als sonst. Optimal ist natürlich, wenn man jeden Tag zumindest einmal daran denkt – oder vielleicht sogar darüber nachdenkt.
Der zweite Schritt ist sicherlich, einiges zu dem Text zu lesen. Es gibt eine Menge Bücher und auch Artikel im Internet dazu. Ich werde im Laufe des Jahres einige Hinweise dazu geben. Heute fange ich mal mit ein paar Hintergrundinfos an.
Zunächst einmal habe ich mich darüber informiert, was eigentlich eine Jahreslosung ist. Viele kennen die täglichen Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine. Die haben aber direkt nichts mit der Jahreslosung und übrigens auch den Monatssprüchen zu tun. Die täglichen Herrnhuter Losungen findet man auf Losungen.de.
Die Jahreslosungen und die Monatssprüche werden von der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibel lesen herausgegeben. Es gibt ein recht kompliziertes Auswahlverfahren dafür, das schon einige Jahre vor dem Erscheinen beginnt. Sie können sich auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft darüber ausführlich informieren: Ökumenische Arbeitsgemeinschaft.

Wie geht es mit der Jahreslosung und uns weiter?

Weitere Schritte, die ich im Laufe des Jahres mit der Jahreslosung 2013 – und vielleicht ja auch mit Ihnen/euch – gehen möchte, sind zum Beispiel:
Biblische Perspektiven zu dem Text der Jahreslosung.
Hören von Liedern und Anschauen von Videos zur Jahreslosung.
Gedanken zu den Themen: Heimat, Hoffnung und Zukunft, Unterwegs sein, suchen und finden, die Jahreslosung als Beerdigungsspruch.
Es wäre schön, wenn Sie/ihr mitmachen würdet. Ich freue mich über Kommentare mit Ihren/euren Erfahrungen mit der Jahreslosung (ruhig auch aus den vergangenen Jahren). Auch Fragen, Kritik (und Lob) werden gerne entgegen genommen.
Eine erste konkrete Frage hätte ich heute noch: Machen Sie mit? Macht ihr mit?

Lechajim – für das Leben!
Liebe Grüße und bleib von Gott behütet!
Uwe

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