Jahreslosung 2014 am Jahresende

Die Jahreslosung 2014 am Jahresende noch einmal zu betrachten macht wohl Sinn, oder? Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu, es ist Zeit sich noch mal Gedanken zu machen was mit der Jahreslosung 2014 in diesem Jahr passiert ist.

Gott nahe zu sein ist mein Glück. Psalm 73, 28 (E)

Geht es dir auch so? Am Anfang des Jahres spielt die Jahreslosung noch eine große Rolle. In Gottesdiensten um den Jahreswechsel und in Gemeindeveranstaltungen wird darüber geredet. Vielleicht hast du auch eine Karte mit der Jahreslosung bekommen und sie zu Hause aufgestellt. Möglicherweise hast du dir auch hin und wieder Gedanken darüber gemacht.

So ging es mir jedenfalls, aber dann flacht es langsam ab. Im Frühjahr spielt die Jahreslosung kaum noch eine Rolle. Im Laufe des Jahres schaut man ab und zu auf die Losungskarte, aber irgendwie kommt sie gar nicht mehr so recht zur Geltung.

Aber jetzt am Ende des Jahres, kurz vor Weihnachten, fällt sie mir wieder ein. Ich überlege, ob die Jahreslosung im Jahreslauf irgendetwas verändert hat. Was bedeutet sie mir in der Rückschau? Ich merke, dass sie doch irgendwie immer dabei war. Wenn auch nicht bewusst.

Jetzt im Blick auf Weihnachten gilt das, was die Jahreslosung uns zu Beginn des Jahres zugesagt hat, noch einmal ganz besonders. Gott nahe zu sein ist mein Glück. Das ist eine Zusage, die über das ganze Jahr 2014 geschrieben stand. Das ist ein Zusage, die ich an Weihnachten, im Nachdenken über die Geburt Jesu noch einmal ganz besonders erleben kann: In diesem Kind Jesus in der Krippe kommt Gott ganz nah zu mir – und das ist mein Glück!

Jahres-losungs-wechsel

Schon jetzt können wir auch einen Blick nach vorne ins neue Jahr 2015 werfen. Die neue Jahreslosung 2015 heißt:

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Römer 15, 7 (L)

Das gefällt mir: die Jahreslosung 2014 ist ein Zuspruch. Die Jahreslosung 2015 zeigt uns dagegen Gottes Anspruch auf unser Leben.
Da haben wir ja etwas, was wir uns vornehmen können: einander annehmen.

  • Was bedeutet das in der Familie, unter Freunden?
  • Wie kann ich meine Nachbarn, die Menschen in meinem Dorf annehmen?
  • Gilt dieses Annehmen auch für Fremde, Ausländer und Flüchtlinge? Denk doch mal daran, was im Moment wieder so sehr diskutiert wird. Denk an diese unsäglichen Pegida-Demonstrationen.
  • Was heißt die Jahreslosung 2015 im Blick auf meine muslimischen Nachbarn? Muss ich wirklich Angst vor ihnen haben? Will Gott nicht vielmehr von mir, dass ich offen und freundlich auf sie zugehe, sie annehme?
  • Was heißt das im Blick auf die großen Fragen unserer heutigen Welt. Zum Beispiel im Blick auf Russland und die Vorgänge in der Ukraine? Oder spielt Gottes Wort in solchen Zusammenhängen gar keine Rolle?

All das sind Fragen, die ich mir gerne im neuen Jahr stellen möchte. Ich will dem nicht einfach so schnell ausweichen.

Ganz sicher gilt: Die Jahreslosung 2015 stellt uns, persönlich und als Gesellschaft, vor große Herausforderungen!
Diesen Herausforderungen sollten wir im nächsten Jahr nachgehen!

Aber ein Glück: Wir gehen ja auf dem Fundament der Jahreslosung 2014 in das neue Jahr: Gott wird uns auch 2015 nahe sein!

Lechajim – für das Leben!
Liebe Grüße und bleib von Gott behütet!
Uwe